Gicht zählt zu einer der häufigsten Krankheiten bei Männern zwischen 40 und 60 Jahren. Wie diese fortan etwas gegen ihre Krankheit tun können, hat nun ein Wissenschaftler-Team der Universität Yale herausgefunden.

Gicht entsteht, wenn zu viel Harnsäure im Körper vorhanden ist. Die Harnsäure lagert sich anschließend in den Gelenken ab. Die Folgen sind unangenehm. Die Gelenke schwellen an, werden heiß und schmerzen sehr stark. In einigen Fällen kommt sogar noch Fieber hinzu. Zurückzuführen ist die hohe Menge an Harnsäure insbesondere auf Lebensmittel mit viel Purin. Viel Purin steckt in Fleisch (speziell in Innereien), Fisch, Hefe und Hülsenfrüchten.

Dr. Emily Goldberg und ihr Team der Medizinischen Fakultät Yale in New Haven fanden nun heraus, mit welcher Ernährungsweise Gichtsymptome gelindert werden können. Und zwar mit einer ketogenen Ernährung. Wer sich ketogen ernährt, nimmt viel Fett, dafür aber wenig Kohlenhydrate zu sich.

Goldberg und ihr Team verglichen bei ihrer Studie die Ergebnisse zweier Ratten-Gruppen. Die Gruppe, welche mit ketogener Nahrung gefüttert wurde, hatte weniger stark angeschwollene Gelenke. Darüber hinaus war die Konzentration von Entzündungsmarkern bei diesen Ratten niedriger, als die Werte der Kontrollgruppe. Goldberg und Kollegen schlussfolgerten, dass dies an dem Ketonkörper Betahydroxybutyrat liegt. Die ketogene Ernährung schwächt die Entzündungsreaktion und vermindert die Gewebezerstörung. Besonders erfreulich war dabei, dass dies ohne eine Beeinträchtigung der bakteriellen Immunabwehr vonstattengeht. Auch andere altersbedingte Entzündungsreaktionen können mittels einer ketogenen Ernährungsweise abgeschwächt werden.

Bei einer ketogenen Ernährungsweise greift man unter anderem häufig zu Eiern, Avocados, Kokosfett und Käse. Wie zum Beispiel in Doctor Foods Pizza Margherita oder der Kräuter-Ricotta-Rotolo.

Quelle: Goldberg, Emily L. et al.: β-Hydroxybutyrate Deactivates Neutrophil NLRP3 Inflammasome to Relieve Gout Flares. In: Cell Reports 18 (2017). Seite 2088 bis 2087.